Lesen ist für den Geist das, was Gymnastik für den Körper ist.
Joseph Addison
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Risikofaktor Einsamkeit
Das Lesen einer Tageszeitung ist für Erwachsene und insbesondere ältere Menschen eine wichtige Form der Tagesstrukturierung. Lesen hält nach Ansicht von Experten Menschen geistig aktiv und ermöglicht ihnen, bei aktuellen Themen mitreden zu können. Zwar gibt es im Alter Hindernisse wie die nachlassende Sehkraft oder Konzentration, doch sollten man das Lesen einfach den Fähigkeiten anzupassen. Für die Bedürfnisse älterer Menschen haben Verlage Bücher mit Großbuchstaben und einem breiteren Zeilenabstand auf den Markt gebracht, man sollte in Bibliotheken oder in Buchhandlungen nach Büchern im Großdruckformat fragen. Erst im Extremfall sollte man zu Hörbüchern greifen, denn auch bei Hörbüchern muss man den Text im Gehirn verarbeiten und befasst sich mit Sprache.
Da im Alter oft die Konzentration nachlässt, sollte man kürzere
Texte wählen oder bei Büchern jeweils nur ein Kapitel nehmen, denn so
kann das Gedächtnis das Gelesene portionsweise verarbeiten, und auch die
Augen bleiben entspannter. Bücher halten nicht nur das Gehirn bis ins
hohe Alter aktiv, sondern neue Wörter erweitern den Wortschatz und man
bildet sich auch in neuen Themengebieten weiter. Außerdem sollte man
sich eine Lektüre aussuchen, die wirklich interessiert, denn diese
Bücher und Zeitschriften regen nur in diesem Fall das Gehirn wirklich
positiv an.
Aus Expertensicht gibt es viele Vorteile, wenn Menschen auch im
höheren Alter zu Büchern oder Zeitungen greifen, denn es ist eine
besondere Art von geistiger Aktivität, die in der Regel eine höhere
Konzentration als Fernsehen oder Radiohören erfordert. Durch die
Fähigkeit, Wörter im Gehirn in Bilder umzusetzen, wird die
Gedächtnisleistung unterstützt, wobei durch die Auseinandersetzung mit
Texten der Wortschatz, der Sprachgebrauch und die
Konzentrationsfähigkeit gefördert werden. Auch Geschichten aus der
Kindheit rufen Erinnerungen wach, so dass sich Senioren mit ihrer
eigenen Biografie beschäftigen könnten. Beim Lesen auch älterer Menschen
bilden sich neue Verbindungen der Nervenzellen im Gehirn aus, d.h., die
Durchblutung steigt in den Gehirnarealen, mit denen ältere Menschen
lernen, sodass durch kontinuierliches Lesen diese Gehirnareale aktiv
bleiben. Es reiche daher nicht, einmal im Jahr ein Buch zu lesen, wenn
man einen Trainingseffekt erreichen möchte. Lesende sollten allerdings
ihre Erwartungen nicht zu hoch schrauben, vor allem dann, wenn sie ihr
Leben lang nicht so viel gelesen haben. In jedem Fall sollten sich
älteren Menschen, die ungeübt im Lesen sind, solche Literatur suchen,
die sie wirklich interessiert, denn lesen fällt leichter, wenn man
Freude daran hat, und es nicht als etwas empfunden wird, was man tun
muss. Wem flüssiges Lesen schwer fällt, legt am besten häufiger ein paar
Pausen ein, was man jungen Leuten beim Lernen auch empfiehlt. Man kann
nach einer Stunde das Lesen unterbrechen und sich überlegen, was alles
an Informationen im Text gesteckt hat. Wenn umfangreiche Romane zu
anstrengend sind, sollten Ältere auf Kurzgeschichten oder Kurzfassungen
von Romanen zurückgreifen. Ein wichtiger Aspekt des Lesens ist die
Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, d.h., es können
sich dadurch Gespräche entwickeln, also eine Möglichkeit,
gesellschaftlich teilzuhaben. Wer sich alleine fühlt, kann sich einen
Literaturkreis suchen, wo Bücher gemeinsam gelesen und besprochen
werden. Wer aktuelle Bücher liest, die gerade „en vogue“ sind, könne
auch gut in Dialog mit jüngeren Menschen treten.
Auch Podcasting ist eine gute Möglichkeit, mit einer Sprache in Berührung zu bleiben.
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Quellen
Löll, Christiane (2011). Lesen im Alter trainiert Gedächtnis. Kölnische Rundschau vom 7. April 2011.
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