Handschrift reaktivieren

Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen
und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
Meister Eckhart

 


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Die Handschrift ist aus der Mode gekommen. Früher hieß es, dass die Handschrift eines Menschen sein Inneres widerspiegelt und einiges über die Person des Schreibers, seine Sorgfalt und Ausgeglichenheit verrät. Durch die Textverarbeitung und vor allem durch die modernen Medien verlieren die Menschen nach dem Ende ihrer Schulzeit häufig die Fähigkeit, ihre Handschrift in angemessener Form zu gebrauchen. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen keine Übung mehr in Gebrauch ihrer Handschrift haben.

Handschrift oder Tippen? Studien legen nahe, dass Informationen, die man per Hand niederschreibt, viel tiefer in das Gehirn eingeschrieben werden, als wenn man dafür eine Tastatur benutzt. Viele bevorzugen die Tastatur wegen der größeren Leserlichkeit und der größeren Geschwindigkeit solcher Notizen. Allerdings ist genau dieser Aspekt, der das Schreiben mit der Hand so mühsam macht, auch der große Vorteil, denn die Bewegungen beim Schreiben haben mit bestimmten Arealen im Gehirn zu tun, die direkt mit Arealen, die mit Emotion und Gefühl zu tun haben, verbunden sind. Nur Tippen, also einzelne Tasten zu drücken, aktiviert diese Bereiche nicht, denn nur die vielen kleinen Bewegungen, die man beim Schreiben ausführt, sorgen dafür, dass man bedächtiger und fokussierter ist. Beim Mitschreiben etwa in einer Vorlesung achtet man auch viel eher darauf, was genau gesagt wird und was wirklich wichtig ist, denn die Informationen werden dabei direkt verarbeitet und in eigenen Worten formuliert und festgehalten, sodass man von Hand Geschriebenes auch besser behält als Getipptes.

Da die Nutzung der Handschrift auch einiges zur geistigen Fitness beitragen kann, sollte man auch noch im Alter versuchen, wieder vermehrt die Handschrift zu nutzen. Vor allem wenn man schön schreiben will, sollte man vor allem darauf achten, dass man wieder auf die Füllfeder zurückgreift. Durch das Schreiben mit der Füllfeder sieht die Schrift generell nicht nur eleganter aus, weil sie mit einem gewissen Schwung versehen wird, sondern Feder fördern das langsamere Schreiben und führen so zu einem sauberen Schreibbild. Ein kleiner Trick, um die Handschrift zu verbessern, liegt in einer Vergrößerung der Schrift, denn je kleiner man schreibt, desto unleserlicher wirkt die Schrift auf einen Leser. Größere Buchstaben verschmelzen seltener miteinander und lassen sich sauberer nebeneinander stellen als zu kleine.

Manchen Menschen hilft es, die Handschrift einmal auf Druckschrift umzustellen und nach einiger Übung, wenn man wieder leserlich und ordentlich schreiben kann, zur Schreibschrift zurückzuwechseln. Wer schön schreiben will, muss den Stift entspannt und ruhig über das Papier gleiten lassen, um keine Druckstellen entstehen zu lassen, daher sollte man am besten glattes Papier ohne Struktur verwenden, sodass die Feder beim Gleiten durch nichts aufgehalten wird. Als Texte kann man Textpassagen aus Zeitungen gezielt und konzentriert abschreiben, man kann aber auch versuchen, mehr Briefe zu schreiben.

Interessant für die Förderung der Feinmotorik kann es auch sein, sich mit Kalligraphie auseinander zusetzen. Man kann auch versuchen, wie die Asiaten mit dem Pinsel zu schreiben. So kann man verschieden breite Pinseln oder Federn verwenden.

Quelle

http://www.helpster.de/handschrift-verbessern-einfache-uebungen_13694 (12-03-21)

 

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